Wieder einmal steht auf dem Wochenplan: Ausflug zum Bauernhof! Unsere Kleinen – mit ihren 3 - 6 Jahren – sind natürlich ganz gespannt, denn ein Großteil unserer kleinen Gäste reist aus Städten, ja sogar Großstädten an. Nicht selten hören wir Aussagen wie „Pommes sind doch keine Kartoffeln!“, oder „Wie macht die Kuh die Schokolade?“.
Und ja, hier bei uns in Steibis kann es auch mal etwas ungewohnt riechen, denn Bauernhöfe mit entsprechendem Viehbestand, beziehungsweise Felder, die mit überwiegend natürlichem Dünger versorgt werden, gibt es einige. Ein uns wohlbekannter Ausspruch lautet dann: „Hier riecht es nach Allgäu!“.
Die Kinder hier bei uns im Kinderhaus, sollen Allgäu nicht nur riechen, sondern auch sehen, spüren und fühlen können. Daher planen wir, soweit es die Gegebenheiten zulassen, eine Exkursion zu einem in der Nähe gelegenen Bauernhof.
Unser netter Bauer ist auch immer gern bereit, für unsere Kids eine kleine Führung durch seinen Hof zu machen. Wer mag, kann einer Kuh ein Büschel Gras, Löwenzahn oder Klee hinhalten und beobachten, mit welcher Technik das Tier das Futter nimmt. Dabei lässt sich gleich feststellen, wie lang und rau die Zunge einer Kuh ist. Und schnell bemerken unsere Kinder dann auch, woher genau der sogenannte „Allgäu-Geruch“ kommt. Außerdem erzählt uns der Bauer, dass die Kühe zweimal am Tag gemolken werden müssen und welche Menge Milch eine Kuh im Durchschnitt so gibt.
Wussten Sie, dass es sich dabei etwa um 20 Liter pro Tag handelt?
Weiter geht’s zum Hühnerstall, doch leider sind gerade keine Eier im Gelege, denn diese hat die Bäuerin schon frühmorgens eingesammelt.
Dann hören wir ein Wiehern und die Kinder laufen schnell zum Stall nebenan, denn dort ragt ein Pferdekopf aus der Luke. Der Bauer schildert den Kindern, dass Pferde früher all die schwere Arbeit verrichtet haben, die heute Traktoren erledigen. Zufällig hat unser Bauer heute auch seine Kutsche im Hof stehen und lädt die kleinen Gäste zu einer Kutschfahrt ein.
Irgendwann heißt es dann Abschied zu nehmen - auch von den Hofkatzen, die uns immer wieder begleitet haben - und all die unvergesslichen Eindrücke mit zur Klinik zu nehmen und diese am besten gleich den Mamis zu schildern. Die Kinder haben vieles über das Leben auf dem Bauernhof erfahren und ihren Horizont spielerisch erweitert.
Der Bauernhof, als authentischer Lernort, hat die Kinder zu eigenständigem Handeln angeregt. Die vielfältigen Sinneserfahrungen haben einen Lernprozess angestoßen und ein persönlicher, nachhaltiger Bezug zur Natur wurde hergestellt, der sicherlich lange nachwirken wird.